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  • Dramatik

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    Dramatik-Publikationen mit Kommentaren und Gesamttexten

     

    Die Pompfüneberer

    von Conny Hannes Meyer
    Uraufführung in Wien, ehemaliges Theater am Kärntnertor, 1962
    Regie: Conny Hannes Meyer

    Die Fabel erzählt den Konkurrenzkampf zweier Beerdigungsunternehmer. Nachdem die Menschen immer älter werden und nicht mehr sterben wollen, beschließen zwei Bestattungsunternehmer, dem ein wenig nachzuhelfen. Mit allerlei Tricks und mit Hilfe bezahlter „Helfer“ bringen sie – jeder auf seine Weise – ihre Unternehmen wieder auf Erfolgskurs. (Conny Hannes Meyer)

    Pompfüneberer - Gesamttext
    Pompfüneberer - Gesamttext
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    Die schlesische Nachtigall

    Szenarium aus dem Leben einer gefürchteten Dichterin
    unter Nutzung originaler Texte der Friederike Kempner
    von Conny Hannes Meyer
    Uraufführung Theater am Börseplatz 1964
    Regie: Conny Hannes Meyer

    Diese Einpersonenfarce vollzieht den Tagesablauf der einst berüchtigt berühmten Dichterin Friederike Kempner nach. Die Handlung setzt sich aus Situationen der einsamen, nur mit ihren Haustieren lebenden, alternden Dame „aus gutem Hause“ zusammen: Vom Erwachen, über die penible Morgentoilette, die Ankleidung, die Frühstückszubereitung, den traditionellen Hausputz, den jeweiligen poetischen Inspirationen, bis zu den verletzten Reaktionen auf bösartige Briefe und Zeitungsnotizen erleben wir die sehr gefühlvollen Momente eines leider unterschätzten Genies, dem wir die Erkenntnis von echtem Kitsch verdanken. (Conny Hannes Meyer)

    Die schlesische Nachtigall - Kommentar
    Die schlesische Nachtigall - Kommentar
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    Die schlesische Nachtigall - Gesamttext
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    Hamlet in Mauthausen

    14 Szenarien mit 83 Szenen
    von Conny Hannes Meyer
    Das Drama basiert auf dem Thema eines in Kapfenberg im Jahre 1964 aufgeführten Theaterstückes „Häftling 96 387“ (Autor und Regie: Conny Hannes Meyer).
    Nach 1985 hat Conny Hannes Meyer eine völlig umgearbeitete Fassung erarbeitet (letzte Fassung datiert mit 2004).

    Die Duplizität der Fälle “Hamlet” und “KZ Mauthausen” ist verblüffend. In der Fabel des Schauspiels deckt sich die wahre Geschichte des jungen Häftlings Hammer im KZ-Lager Mauthausen, dessen Vater von seinem eigenen Bruder vergiftet wurde, um an seiner Stelle Blockältester zu werden, situationsgenau mit jener des Dänenprinzen. Der Handlungsablauf des Dramas folgt ohne Umschweife der Story Shakespeares. Die Ereignisse des Stückes sind nicht erfunden, sie haben tatsächlich stattgefunden. Die kriminellen Häftlinge, gekennzeichnet durch grüne Winkel an den Sträflingsgewändern, waren ideale Erfüllungsgehilfen der SS. Sie führten in deren Auftrag Bestrafungen, Dezimierung missliebiger „Politischer“, gekennzeichnet durch rote Winkel an den Häftlingsjacken – auch ganzer Gruppen – und Morde aus. Um ihren Terror zu überleben, mussten die „Roten“ Selbsthilfe organisieren. Doch oft starben überzeugte Humanisten an mangelndem Entschluss, Gewalt gegen Gewalt zu setzen. Denn, wie auch Hamlet leider viel zu spät erkannte, ‚macht das Gewissen Feige aus uns allen’. (Conny Hannes Meyer)

    Hamlet in Mauthausen - Kommentar
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    Hamlet in Mauthausen - Gesamttext
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    Die Sache mit Dornröschen

    Ein Märchenspiel in sieben Bildern
    von Conny Hannes Meyer
    Uraufführung in Wien, Theater am Börseplatz, 1970
    Regie: Conny Hannes Meyer
    Aufführungen am Königlichen Schlosstheater in Oslo

    Immer wieder versinkt die wunderschöne, millionenfach Geliebte, unendlich Begehrte nach kurzem Erwachen in tiefen Schlaf. Ob sie sich an der spitzen Feder eines amtsschimmeligen Federfuchses oder an der scharfen Klinge eines militanten Greifs verletzt – die sehr Sensible sinkt wieder in Schlaf.

    Unser Dornröschen ist nämlich die Verkörperung der FREIHEIT… Es hat nur einen Makel: Es hat keinen eigenen Willen, ist völlig von der Großmut und dem Wollen ihrer jeweiligen „Erwecker“ oder „Befreier“ abhängig und ihnen ganz und gar zu willen. Sie können mit der von ihnen Erweckten machen, was sie wollen. Das Märchen hat leider allzu realistische Bezüge. Es erzählt die Geschichte eines neuerlichen Erweckungsversuches durch einen jungen, idealistischen Fanten, der, wie schon viele vorher, wieder scheitert und unsere weltweit Geliebte auf unbestimmte Zeit erneut in hilflosen Tiefschlaf versinken lässt. (Conny Hannes Meyer)

    Die Sache mit Dornröschen - Gesamttext
    Die Sache mit Dornröschen - Gesamttext
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    Aus der Matratzengruft

    unter Verwendung originaler Texte des Dichters Heinrich Heine
    von Conny Hannes Meyer
    Uraufführung in Wien, Theater am Börseplatz, 1973
    Regie: Conny Hannes Meyer

    Sterbend in seiner „Matratzengruft“ liegend, erinnert sich der Dichter Heinrich Heine verschiedener Ereignisse seines Lebens, begegnet alten Freunden und Feinden, aber auch verschiedenen Frauen wieder, die in seinem Leben eine Rolle spielten. Auch historische Figuren nehmen Gestalt an und konfrontieren ihn mit Meinungen und Prinzipien, die er an ihnen seinerzeit festzustellen glaubte. In diesen, seinen letzten Lebensstunden, versucht er Resümee über seine Existenz zu ziehen. (Conny Hannes Meyer)

    „Aus der Matratzengruft”

    Szenenausschnitte aus der ORF-Produktion „Aus der Matratzengruft” Szenenmontage von Conny Hannes Meyer nach Texten von Heinrich Heine
    ORF-Erstsendung vom 01.05.1974. Prod. Nr.: 74/103/026
    64 von 73.05 Minuten
    Mit freundlicher Genehmigung des ORF zur nichtkommerziellen Onlinenutzung
    Programmeinkauf und Rechtemanagement, A — 1136 Wien, Würzburggasse 30

    Inszenierung: Conny-Hannes Meyer
    Bühnenbild: Gerhard Jax
    Kostüme: Marre Bachheimer, Eva Ulmer
    DarstellerInnen: Hilde Batke-Koller, Alexander Berg, A.W. Hirschal, Dieter Hofinger, Michael Hofinger, Helga Illich, Michael Rastl, Gerty Reith, Gerhard Swoboda, Margaritha Usunowa
    Premiere: 14.05.1973 im Theater am Börseplatz

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    Albtraum ein Leben

    Poetische Montage aus Originaltexten von Franz Grillparzer
    Franz Grillparzer – Zur Entstehung der österreichischen Resignation nebst einer satirischen Ehrung des berühmten Bürgers für vorbildlich gelebte Resignation
    von Conny Hannes Meyer
    Uraufführung in Wien, Theater im Künstlerhaus, 1979
    Regie: Conny Hannes Meyer

    Albtraumhaft erlebt Franz Grillparzer verschiedene Szenen seines zu Ende gehenden Lebens wieder, erscheinen ihm Personen, mit denen er Umgang hatte (u. a. Anna Maria Grillparzer, seine Mutter, Georg Altmütter, ein Freund, Joseph Schreyvogel, Zensor und kaiserlicher Hoftheatersekretär, Marie von Piquet, Charlotte von Baumgarten, Katharina Fröhlich, …) und bringen ihm lange Verdrängtes noch einmal in Erinnerung. Vieles gerät dabei zeitlich durcheinander, doch die albtraumhaften Erinnerungen erscheinen ihm surreal konkret. Figuren seiner Theaterstücke (u. a. aus „Ahnfrau“, „Sappho“ …) nehmen Gestalt an und treffen auf Menschen, denen er wirklich begegnete. Aber was immer er zu erleben scheint, immer bleibt es ein Traum. Das ist in der Spielweise stets zu berücksichtigen und deutlich zu machen. (Conny Hannes Meyer)

    Albtraum ein Leben - Gesamttext
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    Des Kaisers treue Jakobiner

    Episches Historiendrama
    von Conny Hannes Meyer unter Mitarbeit von Otto Lakmaier
    Uraufführung in Wien, Theater im Künstlerhaus, 1979
    ORF-Erstsendung 21.06.1979. Prod. Nr.: 79/103/063
    Mit freundlicher Genehmigung des ORF zur nichtkommerziellen Onlinenutzung. Programmeinkauf und Rechtemanagement, A — 1136 Wien, Würzburggasse 30
    Regie: Conny Hannes Meyer

    Das Stück erzählt die wahre Geschichte einer versuchten „Revolution von oben“ unter den Kaisern Josef II. (1780 – 1790) und Leopold II. (1790 – 1792) von Österreich. Aus den sogenannten „Lesegesellschaften“ des Hochadels und einigen aufgeklärten Freimaurern fand sich eine kleine Gruppe humanistisch denkender Intellektueller zu einem Geheimbund zusammen, um der unerträglichen Allmacht des Feudaladels entgegen zu wirken: darunter der Lehrer des späteren Kaisers Franz, Andreas Riedel, der Militärobrist Franz Hebenstreith von Streitenfeld, der Kammerherr Vinzenz Degen und andere einflussreiche Höflinge. Sie fanden sowohl in Josef II. als auch in Leopold II. verständnisvolle Partner, die bereit waren, ihre Vorschläge behutsam und vorsichtig umzusetzen. Leider starb Josef II. bei einem der strapaziösen Feldzüge gegen die Türken und sein Nachfolger Leopold regierte nur ein knappes Jahr. Graf Pergen, der Polizeichef, sammelte Material gegen den geheimen Bund kaisertreuer Opponenten und als Kaiser Franz II., „der Gute“, an die Macht kam, sah er seine Zeit gekommen, diese österreichischen „Jakobiner“ festzunehmen. Es folgten gegen alle Verschworenen Prozesse und sie wurden, nach der üblichen wieder eingeführten Zurschaustellung am Pranger des Hohen Marktes, verurteilt, lebenslänglich angeschmiedet in den Zuchthäusern und Festungen im Osten der Monarchie zu verbleiben. Als die Franzosen kamen, wurden Andreas Riedel und einige andere befreit und übersiedelten nach Paris.

    Das Theaterstück wird szenenweise von der wandernden Komödiantengesellschaft der Prinzipalin Rosenstrauch im Schloss eines Adeligen aufgeführt. (Conny Hannes Meyer)

    Des Kaisers treue Jakobiner - Vortrag
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    Des Kaisers treue Jakobiner - Gesamttext
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    Karl ist krank

    Szenen aus der Ersten Republik
    von Conny Hannes Meyer
    Uraufführung in Wien, Theater im Künstlerhaus,1984
    Regie: Conny Hannes Meyer

    Das Drama wurde anlässlich des wiederkehrenden Gedenktages der Ereignisse des 12. Februar 1934 verfasst und will einem breiten Publikum die dramatische Geschichte der Zerstörung der 1. Republik nahebringen. „Karl ist krank“ war das geheime Codewort der bewaffneten Einheiten des sozialdemokratischen Schutzbundes, um die Arbeiter zum Überlebenskampf gegen die austrofaschistische Heimwehr aufzurufen. Die Szenenfolge zeigt Ereignisse, die zum Ende der 1. Republik, zum Ständestaat und zum gewaltsamen Anschluss Österreichs an Hitlers Großdeutschland führten… Das Publikum nahm sehr starken Anteil. Es gab oft langen Szenenapplaus und nach den Vorstellungen oft angeregte Diskussionen. Den „Komödianten“ wurde bestätigt, das Kunststück, Geschichte auf hohem Unterhaltungsniveau lebendig vermitteln zu können, zustande gebracht zu haben. (Conny Hannes Meyer)

    Karl ist krank - Kommentar
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    Karl ist krank - Gesamttext
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    Angelo Soliman oder die schwarze Bekanntschaft

    von Conny Hannes Meyer
    Uraufführung in Wien, Theater im Künstlerhaus, 1984
    Regie: Conny Hannes Meyer

    Das Stück erzählt die wahre Geschichte eines zur Zeit Maria Theresias und Josefs II. aus Afrika verschleppten Schwarzen, der, von österreichischen Militärs an Adelige in Sizilien verschenkt, von diesen immer weiter und weiter verschenkt wurde, an einem Wiener Palais zum Schachpartner Kaiser Josefs II. und sogar zu dessen Brautwerber wurde. Als er eine Christin heiratete, wurde er von seinem Herrn, dem Fürsten Liechtenstein, nach St. Marx verstoßen und musste dort ein dürftiges Leben führen. Er wurde nach dessen Tod von seinem Sohn wieder ins Palais gerufen und zum Erzieher des Sohnes berufen. Nach seinem Tod lässt ihn Kaiser Franz der Gute ausgraben und präparieren, um ihn im Naturalienkabinett als interessantes Objekt auszustellen. Dort entdeckt ihn seine Tochter, die ihn jedoch nicht zurück erhält. Bei der Beschießung Wiens in Jahre 1848 wird er mit vielen anderen interessanten Schaustücken vernichtet. (Conny Hannes Meyer)

    Angelo Soliman - Gesamttext
    Angelo Soliman - Gesamttext
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    Mit Till unterwegs

    Eine Szenenfolge in 17 Historien
    von Conny Hannes Meyer
    Auftragsarbeit für das Theater der Jugend in Wien
    Uraufführung in Wien, Renaissancetheater 1989
    Regie: Conny Hannes Meyer

    Die Szenenfolge zeigt verschiedene, altbekannte Stationen des wandernden Till Eulenspiegel, der überall nur kurz geduldet wird: Tills dreimalige Taufe, seine Jugend, Till als Seiltänzer, im Bienekorb, als Turmbläser, beim Bäcker, als Maler, als Wunderarzt, beim Schneider, … schließlich Tills Tod. Die einzelnen Szenen werden von einem Menestrel begleitet, der auch zur Laute oder einem anderen alten Instrument (vielleicht auch einer Drehleier) singt. Er kommentiert auch verschiedene Dialoge und Situationen und ist im Stil der Zeit kostümiert.

    Der Text wird bewusst in Reimen gesprochen, keinesfalls darf er naturalisiert oder als Prosa vermittelt werden. Die allegorischen Figuren sind deutlich als solche kostümiert und bewegen sich auch anders als die realen Personen (in Zeitlupe oder stark gestisch). Die Aufführungen im Wiener Renaissancetheater waren überraschend erfolgreich. Das junge Publikum lachte an den richtigen Stellen und bedachte sogar einzelne Aktionen Tills mit Applaus. Die Bühne kam mit einem Minimum an Ausstattung und Dekor aus, alle Schauplätze wurden nur angedeutet. (Conny Hannes Meyer)

    Mit Till unterwegs - Kommentar
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    Schweigejahre oder die Fladnitzer

    Hörspiel 1987
    von Conny Hannes Meyer
    ORF Wien

    Da das vom ORF Wien geplante und in Auftrag gegebene Filmprojekt wegen Einspruchs von Kardinal Franz König nicht realisiert werden durfte, wurde das authentische Material zu einem Hörspiel umgearbeitet und unter dem Titel SCHWEIGEJAHRE im Rundfunk gesendet.

    Die nicht erfundene Fabel:

    Eine Gruppe ehemaliger SS-Leute hatte in den letzten Kriegstagen große Mengen Lebensmittel und Materialien aus Heeresbeständen privat „in Sicherheit“ gebracht und versteckt. Nach Kriegsende trieben sie damit einträglichen Schleichhandel. Als sich die Wirtschaftslage langsam besserte, begannen sie einander als nunmehrige Konkurrenten gegenseitig auszuschalten. Viele von ihnen begangene Morde wurden niemals aufgeklärt. Mitwisser oder mit den Mordfällen befasste Behörden wurden bedroht oder ebenfalls beseitigt. In der Folge herrschte in Fladnitz und Umgebung Jahre lang völliges Schweigen. Viele Verbrechen, die damals geschahen, wurden bis heute nicht völlig aufgeklärt. Soweit das historische Aktenmaterial es zuließ, wurde die blutige Story in theatralische Szenen umgesetzt. (Conny Hannes Meyer)

    Schweigejahre oder die Fladnitzer - Gesamttext
    Schweigejahre oder die Fladnitzer - Gesamttext
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    Beth Ha Chajim oder Albertinaplatz

    von Conny Hannes Meyer
    als Hörspiel im ORF gesendet
    Hörspielpreis 1993 (2. Platz)

    Der Albertinaplatz in Wien ist seit Jahrhunderten mit der wechselhaften Geschichte der Juden verbunden. Einst ein vor den Mauern der Stadt gelegener Judenfriedhof, wo während der Kreuzzüge auch Pogrome stattfanden, ereigneten sich hier immer wieder Vorfälle, die für die Juden dramatische Folgen hatten. Einige dieser dokumentarisch belegten Ereignisse bringt dieses Stück zur Ansicht. Neben volkstümlichen Szenen, die auf Begebenheiten aus den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts rund um die Errichtung des Denkmals von Alfred Hrdlicka am Albertinaplatz kritisch Bezug nehmen, blenden andere Szenen zurück in die Vergangenheit und demonstrieren die offene oder latent vorhandene antisemitische Stimmung der Bevölkerung in Wien von 1244, 1770, 1787, 1938, 1939 …

    Die Nummerierung der Szenen bezeichnet ausschließlich nur die Reihenfolge ihres Entstehens. Für eine Aufführung wäre eine andere, jedoch womöglich keine historisch zeitliche zu empfehlen. Dekoration oder Ausstattung ist für die Aufführung nicht unbedingt nötig. Eine gut erkennbare Projektion des Albertinaplatzes in schwarz-weiß als Hintergrund über die gesamte Bühnenbreite und davor nur die notwendigsten Elemente, etwa Bänke, Tische oder Sessel würden vollauf genügen. Die Kostümierung der Figuren sollte jedoch möglichst historisch und realistisch sein. Zwischen den Szenen sollte typische Wiener Musik eingespielt werden, etwa Walzer. Die Darsteller könnten jeweils mehrere Rollen übernehmen. (Conny Hannes Meyer)

    Karl Menrad und Erwin Leder lesen aus “Die Excursion”

    Erwin Leder und Karl Menrad lesen aus „excursion” (Vorspiel zu „Beth Ha Chajim — Szenen vom Albertinaplatz”) anlässlich einer Veranstaltung der Internationalen Nestroy-Gesellschaft in den Sträußesälen des Theaters in der Josefstadt, 21. Oktober 2011
    Szenenausschnitt aus einem Privatfilm von Johannes Meyer
    Kamera und Produktion: Johannes Meyer. Wien 2011
    A — 1010 Wien, Spiegelgasse 4/5

    Mir freundlicher Genehmigung von Johannes Meyer, der Internationalen Nestroy-Gesellschaft, Karl Menrad und Erwin Leder zur nichtkommerziellen Onlinenutzung

    Beth Ha Chajim oder Albertinaplatz - Textauszug
    Beth Ha Chajim oder Albertinaplatz - Textauszug
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    Lorenz hinter der Wiesen

    unter Verwendung von Originaltexten von Johannes Beer
    von Conny Hannes Meyer
    2. Fassung 1997

    “Die menschlichen Begebenheyten seynd so unterschiedlich / dass sich das Gemüth eines Verständigen / in Betrachtung so wunderlicher Zufälle / nicht sattsam verwundern kann / weil die Abwechslung derselben / uns gleychsam direkte zu einer SCHAUBÜHNE führen / allwo bald eyn Lust- bald aber wieder eyn kläglich Trauerspiel vorgestellet wird.”

    Die Fabel folgt im Großen und Ganzen dem Roman „Das Narrenspital“ des aus Österreich vertriebenen Protestanten Johannes Beer (1655 – 1700) und erzählt die kuriose Geschichte des Landadeligen Lorenz und seines Dieners Hans, die auch durch mannigfaltige Erlebnisse keinerlei Änderung ihres liederlichen, unflätigen, dem Fraß und Suff ergebenen Lebensstils beabsichtigen.

    Ein bewusst barocker Spielstil wäre der Handlung angemessen. Je gestischer desto förderlicher für das Stück. Für die Titelfigur sollte ein sympathischer Komödiant besetzt werden. Doch sollte er wenig bekannt sein, da sich seine Persönlichkeit sonst vor die Figur stellt, was der Fabel abträglich wäre.“ (Conny Hannes Meyer)

    Lorenz hinter der Wiesen - Gesamttext
    Lorenz hinter der Wiesen - Gesamttext
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    Der Fall Bettauer

    von Conny Hannes Meyer
    Wien, 2004

    Im Jahre 2010, also 75 Jahre nach seiner Ermordung, ist der Schriftsteller, Theaterautor, Journalist und Publizist sowie Herausgeber zweier Wochenschriften, Hugo Bettauer, nur noch einigen wenigen, an österreichischer Zeitgeschichte Interessierten ein Begriff. Das abenteuerliche Leben und umstrittene Werk dieses vielfältig aktiven Humanisten und Aufklärers ist jedoch dermaßen erregend und immer noch aktuell, dass es sich einem Stückeschreiber, der seine Fabeln nicht erfindet, sondern in der historischen Realität entdeckt, als Stoff für ein Paradigma zum Thema „Medienfreiheit“ beinahe zwingend aufdrängt. Robert Musil wurde dem von dem Nationalsozialisten Otto Rothstock ermordeten Humanisten Bettauer gerecht, als er schrieb: ‚Es leitete ihn die ehrliche Überzeugung, bessern zu können, und er fiel für die vornehmste Aufgabe seines Berufs: auszusprechen, was man für wahr und richtig hält’.

    Für die Besetzung der Titelfigur sollte ein Theater einen guten, aber nicht allzu bekannten Schauspieler wählen, weil dieser sonst den Blick auf die historische Persönlichkeit verstellt. (Conny Hannes Meyer)

    Der Fall Bettauer - Kommentar
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    Der Fall Bettauer - Gesamttext
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